Montag, 10. Dezember 2012

Michael Schenk: Frost und Frust in Pernitz

Samstag nachmittags begab ich mich zum Lokalaugenschein nach Pernitz. Und das Team des örtlichen Radclubs hatte bereits ganze Arbeit geleistet und den Kurs komplett ausgesteckt. Und als hätten sie noch nie was anderes gemacht zauberten sie einen praktisch perfekten Crosskurs ins Alpenstadion und das angrenzende Freibad der kleinen Piestingtalgemeinde. Alles was das Crosserherz begeht war enthalten: Schrägfahrten, Kurvenvariationen, eine steile Auffahrt, Doppelhürde und Fahrabschnitte. Bei minus vier Grad drehte ich ein paar Runden. Die bekamen mir allerdings gar nicht gut, denn abends schmerzte meine Rippenprellung ziemlich und ich zweifelte, ob ich das Rennen am Sonntag beenden würde können.

Sonntag zeigte das Thermometer zwar wieder minus vier Grad, jedoch durch den starken, eisigen Wind fühlten sich diese noch wesentlich kälter an. Ich verzichtete auf allzu exzessives Aufwärmen, schließlich wollte ich das Rennen finishen. Leider „verschlief“ ich etwas die Startaufstellung und ich ging aus dem hinteren Drittel des 65 Fahrer/innen starken Feldes ins Rennen. Dem „Formel 1“-Getümmel in der ersten 180 Grad Wende entkam ich recht gut und konnte gleich einige Plätze gutmachen. Allmählich hatte ich mich vorgearbeitet, doch dann „kniete“ ich mich zwei Mal unfreiwillig am Stufenholzpodest hin. Dabei stieß ich mir auch einen großen Zeh ziemlich an. Zu allem Überdruss fiel mir beim zu hektischen Abstellen des Rades später auch noch die Kette runter, wodurch ich einige mühsam erkämpfte Plätze wieder verlor und musste mich in der letzten Runde noch voll reinhängen um den heranstürmenden Christian Ferstl in Schach zu halten.

So wurde es wieder einmal ein 20+ Platz und durfte ich somit nur ein mageres Teilnehmerpünktchen mit nach Hause nehmen. Auf Grund der nach unten weisenden Formkurve stellt sich für mich die Frage, ob ich den Rest der Saison nicht sausen lassen soll, um nicht weiter die Rolle des fahrenden Hindernisses zu spielen... . Positives gab´s dennoch: Zu meiner großen Überraschung hatte ich während und auch nach dem Rennen wesentlich weniger Beschwerden mit der Prellung als vorher!

Michael Schenk, 10.12.2012  

Ergebnis

Fotos:

Ernst Teubenbacher
Werner Kapfenberger

Fotos zur Verfügung gestellt von Elisabeth Unterrader: