Fotos von Ernst Teubenbacher |
Als „Vorgruppe“ durften die Amateure, Junioren, Frauen und Masters auf die große Cross-Bühne.
Als ich nach Ternitz kam, hatte Paolo schon zwei Runden gedreht und warnte mich: „Die Strecke ist heute ziemlich rutschig, ganz anders als gestern!“ Ja und das konnte ich dann bei der Besichtigung auch feststellen. Eigentlich erwartungsgemäß, denn vom Rennen gestern war die Spur natürlich plattgewalzt, über Nacht sank die Temperatur und nun kam die Sonne raus. Die obere Schicht war ziemlich glatt. Ich begnügte mich mit einer Runde, denn ich war ziemlich „gepeckt“ von gestern und so hatte ich das Rennen schon vorm Start aufgegeben. Extreme Kreuzschmerzen und schwere Beine = null Motivation, so lautete meine Formel. Man sagt zwar "wenn´s hinten weh tut, soll man vorne aufhören", aber vom crossen aufhören ist nicht die Rede :) Ich wechselte noch das Hinterrad, statt des Tufo Cubus den uralten Conti Twister. Ist zwar kein Schlauchreifen, aber vom Profil her schien der heute die bessere Wahl zu sein.
Ex-Staatsmeister Hermann Mandler, der seinerzeit auch einige denkwürdige Querfeldeinrennen, u.a. das Nachtcross in Leoben, veranstaltete, war ebenfalls vor Ort. Der begrüßte mich gleich mit den Worten: „Servas, wos host do fir an oidn Rafn obn?“
Walter Ameshofer, Veranstalter des zweiten C 2 Rennens in Österreich in Stadl Paura, der als Sprecher im Einsatz war, hatte das versprochene Programmheft des bisher bestbesetzten österreichischen Querfeldeinrennens mitgebracht. Ich hatte ihn auf die Spur gebracht, dass Alois Rögl seinerzeit dieses historische Europapokalrennen im oberösterreichischen Höhnhart inszeniert hatte. Walter nahm daraufhin mit Alois Kontakt auf und so konnte er dieses Cross-Zeitgeschichte-Dokument bekommen. Die Starterliste von damals lässt noch heute das Herz des Crossfans höher schlagen: Albert Zweifel, Klaus-Peter Thaler, Beat Breu und der spätere Telekom-Profi Kai Hundertmarck, um nur einige zu nennen.
Dann der Start zum 40-minütigen Rennen. Ich erwische den Start ganz schlecht und komme irgendwo im hinteren Mittelfeld ins Gelände. Am seifigen Steilhang dann natürlich mitten in rutschenden Rädern und Fahrern, dann anstellen zur einspurigen Abfahrt. Ich bin wie „angeschraubt“ und bringe nix weiter. Ein paar „schöne“ Hinterräder, wie jenes von Branko kann ich nur kurz halten, ich bin einfach leer. Mein Trainings-Sparpaket der letzten Woche zeigt seine volle Wirkung. Möglich, dass mir überhaupt allmählich die Luft ausgeht. Ich brauche einfach meine regelmäßigen Radlkilometer und das spielts jetzt leider jahreszeitbedingt nicht mehr. Die Strecke trocknete aber von Runde zu Runde auf und wurde griffiger – ja das ist Cyclo-Cross! Ich wurschtel mich irgendwie über die Zeit, 28. Platz, 10. Master. Sieger des Rennen wurde der slowakische Juniorenfahrer Matej Ulik. Prominent der Sieger der Masterklasse: Robert Glajza, oftmaliger slowakischer Meister und WM-Teilnehmer, der als 3. ins Ziel kam. Bester Österreicher Christian Isak vom Veranstalterclub auf Rang 4.
Um 14 Uhr dann der Startschuss zum
Hauptrennen. Das kleine, aber feine Starterfeld zeigte dann
Cross-Sport vom Feinsten. Bald setzten sich Favorit Martin Haring
(Slowakei), der Tscheche Vladimir Kyzivat und Österreichs Meister
Daniel Geismayr vom Rest ab. Bei Halbzeit konnte Haring einen
Vorsprung herausfahren und den Sieg nach Hause fahren.
Am Abend hatte ich noch ein Date im Keller. Wichtig ist dabei gut geschützt zu sein, ohne Gummi(handschuhe) sollte man´s nicht machen. Die Rede ist vom Aufkleben meines neuen Dugast-Rhino, den mir Thomas Kaider besorgt hatte. So ein neuer Dugast in den Händen fühlt sich an, als ob man eine junge Geliebte im Arm hätte! Und so klang der Tag doch noch erfreulich aus!
Michael Schenk, 1.12.2013
Am Abend hatte ich noch ein Date im Keller. Wichtig ist dabei gut geschützt zu sein, ohne Gummi(handschuhe) sollte man´s nicht machen. Die Rede ist vom Aufkleben meines neuen Dugast-Rhino, den mir Thomas Kaider besorgt hatte. So ein neuer Dugast in den Händen fühlt sich an, als ob man eine junge Geliebte im Arm hätte! Und so klang der Tag doch noch erfreulich aus!
Michael Schenk, 1.12.2013